Ich wohne in einem Mehrfamilienhaus, und wie jeder Dartspieler weiß, hört sich unser Sport für andere oft einfach nur laut an. Wenn ein Dart das Board trifft, übertragen sich die Geräusche nämlich durch die Wand. Besonders bei einem Nachbarn, der mal Nacht- oder Tagschicht hat, weiß ich nie genau, wann er schläft, oder seinen Feierabend genießt – da will ich natürlich nicht stören, aber trotzdem darten, wann ich Lust habe. Also musste eine Lösung her.
Mein Winmau Board hängt an einer Betonwand im Büro, und sowohl im Raum dahinter als auch im Wohnzimmer meines Nachbarn direkt darüber hört man deutlich, wenn die Darts auf die Scheibe treffen. Ich habe den Karella Schallschutz mit integriertem Surround getestet und möchte meine Erfahrungen teilen.
Der Schalldämpfer:
Mittlerweile gibt es einige Schalldämpfer-Systeme auf dem Markt, die alle dasselbe Ziel haben: Die Geräusche, die die Wand überträgt, zu reduzieren. Meine Wahl fiel auf den Karella Schallschutz mit integriertem Surround für 99,95 €. Zunächst fand ich den Preis schon recht hoch, aber das Geld ist durchaus gut investiert – dazu später mehr.
Zum Schalldämpfer selbst: Der Karella Schallschutz besteht aus zwei Teilen – einem Schallschutzkern, an dem das Steeldartboard befestigt wird, und einem Schallschutzring. Beide Teile bestehen aus Millionen speziell entwickelter Schallschutzfasern. Der Schallschutzkern und der Ring sorgen zusammen dafür, dass die Geräusche fast komplett von der Wand entkoppelt werden. Befestigungsmaterial und eine Karella-Abwurflinie sind ebenfalls enthalten.
Die Montage:
Die Montage des Karella Schallschutzes geht schnell von der Hand und ist durch die Anleitung einfach umzusetzen. Im ersten Schritt misst man 1,73 m für das Bullseye an der Wand ab und markiert die Stelle.

Der weiße Schallschutzkern weist Markierungen auf, mit denen man ihn richtig anlegen kann. Danach werden die Löcher markiert und gebohrt.


Dübel rein und den Kern an der Wand verschrauben.

Im nächsten Schritt wird die mitgelieferte Boardhalterung mit zwei Schrauben befestigt und der Schallschutzring aufgesetzt.


Zum Schluss nur noch das Board einhängen – fertig!

Ich habe noch den Bull’s PU Surround ergänzt, damit das Surround bündig mit dem Board abschließt. Für die Beleuchtung habe ich das Target Corona Light angebracht.


Erster Eindruck nach der Montage:
Das ganze System wirkt sehr stabil, wackelt kaum. Mit den Rotalock-Schrauben vom Winmau Board lässt sich dieses sicher fixieren. Für alle anderen Boards empfehlen sich Keile oder ganz einfach ein paar Pappstücke.
Fazit:
Jetzt zum wichtigsten Punkt: die Lautstärke. Im Raum selbst klingt es anders, wenn der Dart das Board trifft, aber hörbar ist es trotzdem noch deutlich. Danach habe ich meine Frau gebeten, mal im Nachbarraum (hinter der Wand) zu horchen, wie viel sie dort noch hört. Das Ergebnis war überraschend – sie kam zurück und fragte, ob ich überhaupt schon geworfen hätte. Dann habe ich meinen Nachbarn über mir angerufen, der auch zuhause war. Nach ein paar Würfen fragte ich ihn, ob er etwas gehört hätte, und er meinte nur: „Nein“. Also ist klar: Der Karella Schallschutz hat das Problem komplett gelöst und ich kann jetzt jederzeit und ohne Rücksicht trainieren.
Zusätzliche Infos zur Lautstärke:
Zur Überprüfung haben wir vor der Montage eine Dezibel-App genutzt, um den Schallpegel zu messen. Natürlich ist die App nicht so präzise wie ein Profi-Messgerät, aber die Tendenz ist deutlich. Vor der Montage hatten wir im Nachbarraum eine Lautstärke von 55-60 dB, wenn die Darts das Board getroffen haben. Nach der Montage war in der App nichts mehr zu sehen – keine Ausschläge. Das passt auch zur Rückmeldung meines Nachbarn.